Nicht rumjammern - Wiederaufbau nach dem Riss

Nach dem Crack waren alle Freunde und Bekannte geschockt, bei mir persönlich hat es etwas gedauert bis ich kapiert hatte wie groß der Schaden war. Die Motivation war unten. Aufgeben ist nicht und die Motivation wird einfach aus der Luft generiert. Es muss nun eine Neukonstruktion her. Eine die nie wieder asynchron laufen sollte, deshalb hier wieder etwas sehr gewagtes aber mit mehr Erfahrung. Auch darf der Motorhalter nicht einfach wieder durch lächerliche Schraubzwingen geklemmt werden, die Loslager sollten diesmal befestigt werden. Ein Zahnriemen, eine million Umlenkrollen und ein bisschen, teilweise sehr komplex gebogener S355 Stahl mit einem Hauch an Modularität. Ach ja blau-metallic lackiert. Taper Buchsen dran, damit wir keinen Rundlauffehler von 500 km haben und dicke 15mm Riemen! 
Zuerst das 160x80 Profil in schwerer Ausführung mit Quellvergussbeton auffüllen. Lasst bitte min. 4 -5 Finger nach oben hin Platz, der quillt 1 Tag lang nur auf...und läuft euch dann über. Siebdruckplatte von unten wieder entfernt und mit extrem feinem Schleifpapier wieder nachgeschliffen. Der rote Silikon war m.E. hier unnötig. Die 8x M8 haben die 22mm Siebdruckplatte unten sehr gut abgedichtet. Ach ja noch was, keinen normalen Beton nehmen, der schrumpft und schwindet normalerweise, dann habt ihr Ablösungen im inneren, der schöne Effekt wäre dahin :-(


Die Metallteile werden lackiert und vormontiert. Auch die modulare 10 mm dicke Stahl-Kreuzplatte und die geilen Traversenhalter sind zu erkennen, die so ziemlich Alles in einer Platte aufnehmen können. Zum einfachen ausrichten wurden 30 mm hohe Parallelunterlagen eingesetzt. Den Kabel- und Schlauchsatz hab ich einfach so gelassen. Das Aluminiumprofil habe ich mit dem Flachlineal (Referenz) abgefahren und wir haben nur eine Geradheitsabweichung von +- 0,02 mm über die Gesamtlänge messen können. Wer also keine Genauigkeit von +-0,02 braucht, der kann einfach am Aluprofil abfahren. Bei dem Ausrichten und der Messung war das Profil bereits mit Beton ausgefüllt.


Wow, was ist denn das? Ist das wieder eine Kreuzplatte an der Z-Achse? Hatte der die nicht gerade noch an der Traverse bereits dran? Ja, das ist eine komplexere um 90° gegeneinander verdrehbare Geometrie die die HGH20CA Linearführungen, sowie auch die HD16er KGT-Muttern aufnehmen kann und es kann auch noch gewählt werden, wo die KGT-Muttern befestigt werden sollen. Ich werde euch auch mal ein Video zeigen, in dem Ihr sehen könnt wie geil das funktioniert mit dem Anbauen und Abbauen der kompletten Z-Achse.


Im Vergleich zum Beton ausrichten und nivellieren, werde ich nie wieder Beton bauen :-) Das ausrichten hat hier nicht mal 1h gedauert. Ich wusste gar nicht das die Aluminiumprofile so genau sind, auch nach dem verfüllen mit Beton. Auch die Dämpfung ist gut. Die Spindelaufnahmen sind gut gelungen. Auf den Abbildungen sind alle Platten zu sehen, die könnt Ihr falls ihr Zeit und Nerven sparen wollt auch auf CNC-BAUSATZ.COM erwerben.

Ich muss jetzt nur noch wieder alles verkabeln, den Riemen hinten gescheit spannen und die Spindel "fein-justieren". Alles in Allem war das Wochenende sehr produktiv und die Platten passen ausgezeichnet :-)

EDIT 19.6.2019:  Ich habe nun die Einstellungen soweit optimieren können und habe eine X-Achsen-Verfahrgeschwindigkeit von bis zu 10m/min mit diesem Aufbau erreichen können, jedoch vermute ich kommen meine 350W Netzteile, bei 3-Achsen simultan nicht mehr mit.  10m/min ist echt nicht mehr lustig bei den bewegten Massen und fast schon gefährlich :-) Die komplette Fräse fängt dann an rumzuwackeln, ich habe das dann wieder auf chillige 5m/min eingestellt. 

Kommentare

  1. Finde den Aufbau klasse. Hätten Sie vielleicht genauere Pläne für einen nachbau? Bekommt man wirklich alle Teile auch bei CNC-Bausatz?

    Mfg

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    1. Hi, schreiben Sie mir bitte eine Email an cnc.bausatz@gmail.com.

      Grüße Roman

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